An der Universität Nottingham erforscht man im Projekt “Motivation, Inhibition and Development in ADHD Study” (MIDAS), was im Gehirn von Kindern mit AHDS vor sich geht. Dabei mussten die Kinder verschiedene Aufgaben bewältigen und es zeigte sich, dass beinahe der gleiche Effekt wie bei der Verabreichung von Ritalin erzielt wurde, wenn die Kinder für richtige Lösungen Belohnungen wie Lob erhielten. Die Auswirkungen von Medikation und Belohnung wurden auch im EEG sichtbar, denn nach der Rückmeldung der richtigen Lösung kommt es jeweils zu ereigniskorrelierten Potenzialen. Zwar zeigten die Belohnungen bei Kindern mit AHDS eine etwas schwächere Wirkung als die medikamentöse Therapie, aber vor allem bei leichten Erkrankungsfällen kann offensichtlich auch mit erzieherischen Maßnahmen eine Wirkung erzielt werden, während man Ritalin oder vergleichbare Medikamente auf schwere Erkrankungen beschränken sollte.
Belohnung statt Ritalin Literatur Groom, Madeleine J., Scerif, Gaia, Liddle, Peter F., Batty, Martin J. Liddle, Elizabeth B., Roberts, Katherine L., Cahill, John D., Liotti, Mario & Hollis, Chris (2010). Effects of Motivation and Medication on Electrophysiological Markers of Response Inhibition in Children with Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder. Biological Psychiatry, 67, 624-631.
Also diese Literatur hätte ich auch gerne. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es wesentlich sinnvoller ist, Kindern mit Belohnungen statt mit Ritalin weiterzuhelfen. Gruß Franky